Goldene Kette

Es ist Sommer. Ein Neureicher und seine Clique fahren mit den Autos zu einem Dorf, finden dort irgendwo einen Platz am Fluss und beginnen zu feiern. Die Musik ist laut aufgedreht, der Alkohol fließt in Strömen. Und wie üblich erinnert man sich am nächsten Tag an nichts. Der Neureiche wacht auf und bemerkt, dass seine goldene Kette verschwunden ist. Er denkt sofort an die Einwohner des Dorfes. Seine Clique sammelt im Nu das ganze Dorf zusammen. Der Neureiche betastet jeden und reißt die Hemde. Und an einem Mann findet er schließlich die goldene Kette.
„Erzähle, wo hast du die her?“, fragt er den Mann.
„Ah, also, ähm …“, zögert der Mann. „Also ging ich so gestern übers Feld. Da sehe ich einen Besoffenen liegen. Also bumste ich ihn. Dann rief ich meinen Bruder. Und der Bruder rief den Onkel. Der Onkel rief seinen Bekannten … Also bumsten wir ihn und bumsten, bis es uns langweilig war. Dann sah ich an ihm diese Kette …“
Die ganze Clique schaut auf den Anführer. Der Neureiche kratzt sich am Nacken und sagt: „Schöne Kette. Ist aber nicht meine.“

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